Datenschutzvorfall bei Schufa-Tochter Bonify: Risiko für Identitätsklau und Folgen für die Bonität

93 kleinDie Schufa-Tochter Bonify ist nach einer Heise-Meldung in einen gravierenden Datenschutzvorfall verwickelt. Nach aktuellen Informationen sind dabei Identifikationsdaten von Nutzerinnen und Nutzern abgeflossen, die sich über das sogenannte Videoident-Verfahren verifiziert hatten. Betroffen sind offenbar sensible Ausweis- und Adressdaten – ein gefundenes Fressen für Kriminelle, die diese Daten für Identitätsklau und betrügerische Vertragsabschlüsse missbrauchen könnten.

Als Rechtsanwalt in Berlin weist RA Rogge darauf hin, dass solche Vorfälle erhebliche rechtliche und finanzielle Folgen für Verbraucher haben können – insbesondere dann, wenn der Identitätsdiebstahl die persönliche Bonität beeinflusst.

Was genau passiert ist

Die Bonitäts-App Bonify, betrieben von der Schufa-Tochter Forteil GmbH, bietet Nutzerinnen und Nutzern kostenlose Einblicke in ihre Schufa-Daten und Bonitätsbewertungen. Nun musste das Unternehmen einräumen, dass Angreifer auf Videoident-Daten zugreifen konnten. Diese beinhalten typischerweise:

  • Personalausweisdaten
  • Adressen
  • Fotos und Videos aus dem Identifikationsprozess

Nicht betroffen sind laut aktuellen Angaben jedoch Passwörter, Bankdaten oder Schufa-Scores. Dennoch sind die abgegriffenen Daten brisant – denn mit einem eingescannten Ausweis und persönlichen Angaben lässt sich im Internet leicht eine falsche Identität konstruieren.

Identitätsklau: Eine reale Gefahr

Der Identitätsklau zählt heute zu den am schnellsten wachsenden Formen der Internetkriminalität. Täter nutzen gestohlene Daten, um im Namen der Opfer:

  • Mobilfunk- oder Kreditverträge abzuschließen,
  • Online-Käufe zu tätigen,
  • oder sogar Kreditanfragen zu stellen.

Solche Vorgänge können die Bonität erheblich beeinträchtigen. In vielen Fällen erfahren Betroffene erst davon, wenn sie eine Mahnung oder einen Schufa-Eintrag erhalten.

Rechtsanwalt Rogge rät daher, regelmäßig die eigene Schufa-Auskunft zu prüfen und bei ungewöhnlichen Einträgen sofort zu reagieren.

Was Betroffene jetzt tun sollten

Wenn Sie Bonify-Kunde sind oder waren, sollten Sie Folgendes beachten:

  1. Prüfen Sie Ihre Schufa-Daten auf unbekannte Einträge.
  2. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn Sie einen Missbrauch vermuten.
  3. Informieren Sie die Schufa, dass Ihre Identität kompromittiert wurde.
  4. Beantragen Sie gegebenenfalls einen neuen Ausweis, wenn Ihre Ausweisdaten abgeflossen sind.
  5. Seien Sie besonders wachsam gegenüber Phishing-E-Mails oder verdächtigen Vertragsangeboten.

Betroffene erhalten laut Bonify für sechs Monate kostenlosen Identitätsschutz, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen. Dennoch ersetzt dieser Service keine rechtliche Beratung.

Rechtliche Einschätzung von Rechtsanwalt Rogge

Ein Datenleck dieser Größenordnung kann erhebliche Folgen haben. Sollte sich herausstellen, dass Bonify oder der beauftragte Dienstleister ihre Datensicherheits-Pflichten verletzt haben, können Schadensersatzansprüche nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bestehen.

RA Rogge, Rechtsanwalt in Berlin, unterstützt Betroffene bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche gegen Unternehmen, die ihre Daten nicht ausreichend geschützt haben. Dabei geht es nicht nur um den Ausgleich finanzieller Schäden, sondern auch um den Schutz des Rufes und der Bonität.

Fazit

Der aktuelle Vorfall bei der Schufa-Tochter Bonify zeigt, wie sensibel der Umgang mit digitalen Identitätsdaten ist. Identitätsklau ist längst kein Einzelfall mehr – und kann für Betroffene weitreichende Konsequenzen haben. Wer unsicher ist, ob seine Daten betroffen sind oder bereits Missbrauch vorliegt, sollte sich rechtlich beraten lassen.

Rechtsanwalt Rogge hilft Ihnen dabei, Ihre Rechte zu wahren und Ihre Bonität zu schützen – kompetent, erfahren und diskret.